12 Feb 2018 FACE UND CDU-EUROPAABGEORDNETER KARL-HEINZ FLORENZ ERFREUT ÜBER DIE ÜBERPRÜFUNG DES SCHUTZSTATUS DES WOLFS
FACE ist äußerst erfreut darüber, dass in Deutschland im Koalitionsvertrag zwischen den Parteien CDU, CSU und SPD vom 07.02.2018 die Überprüfung des Schutzstatuts des Wolfs festgeschrieben wurde. Was FACE schon lange gegenüber den Europäischen Institutionen gefordert hat, nämlich die notwendige Herbeiführung einer angemessenen Bestandsreduktion, soll nun durch die „Entwicklung eines Kriterien- und Maßnahmenkatalogs zur Entnahme von Wölfen“ erreicht werden.
FACE Präsident Dr. Michl Ebner betont: „Die 7 Millionen europäischen Jäger nehmen mit großer Genugtung zur Kenntnis, dass nun endlich die Romantisierung und die Verklärung des Wolfs in Deutschland ein Ende nimmt. Die berechtigten Belange der ländlichen Bevölkerung, v.a. von Jägern und Landwirten, im Hinblick auf die starken Zunahmen der Wolfspopulationen werden nun von der künftigen Großen Koalition entsprechend berücksichtigt. Die Lösung der zunehmenden Konflikte können nur durch die Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen erreicht werden. Nun ist die Europäische Kommission gefordert!“
Laut Schätzungen des Deutschen Jagdverbandes beträgt der Wolfsbestand ca. 800 (!) Tiere in Deutschland. Die Fortpflanzungsrate liegt bei 30%. Im Hinblick auf die Konflikte mit Wölfen in unserer modernen Kultur- und Agrarlandschaft in Europa hat FACE weiterhin die Aufstellung von Managementplänen zur legalen Erlegung von Wölfen, eine bessere Koordinierung bestehender Mangementpläne unter den benachbarten Mitgliedsstaaten, den Aufbau eines länderübergreifenden Monitoringsystems sowie die Einrichtung von wolfsfreien Zonen gefordert.
Karl-Heinz Florenz, CDU-Europaabgeordneter und Präsident der Intergruppe im Europäischen Parlament „Biodiversität, Jagd, ländliche Aktivitäten“, sagt dazu: “Es kommt Bewegung in die Sache. Ich möchte keine Wölfe, die durch Siedlungsgebiete streifen, in der Nähe von Schulen in Mülleimern wühlen oder regelmäßig Jagd auf Weidetiere machen. Der Wolf muss den nötigen Respekt vor uns Menschen haben – wenn es sein muss auch durch einen Hebeschuss und andere Vergrämungsmaßnahmen. Wir müssen aber auch den Mut haben, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, wenn Gefahr in Verzug ist, aggressive und kranke Wölfe zu entnehmen. Unbürokratisch und schnell, sonst fühlt sich die Bevölkerung in ihren Ängsten nicht ernst genommen“.